ULTRATOUR 2007

Ultratour 2007 zum Nachfliegen
Freitag, 18. Mai 2007, 19:08 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Beitrag von Erik Pusch:

Blick von Tashkent auf die nächsten EtappenDie Wegmarken der Ultratour sind jetzt mit Blogeinträgen bis Tashkent aktualisiert. Die voraussichtlich in den nächsten Tagen folgenden Stationen sind ebenfalls schon eingetragen.

Außerdem sind alle Wegmarken jetzt mit angepaßten Kamerastandpunkten versehen, um die gesamte Strecke der Ultratour in Google Earth bequem abfliegen zu können.

Mehr Infos auf unserer Seite Die Route.



Abschied: Viktor hat sein Ziel erreicht
Mittwoch, 16. Mai 2007, 13:29 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Tashkent: Viktors ZielMorgen um 6:30 Uhr startet das Flugzeug, das Viktor von Tashkent zurück nach Deutschland bringt. Er hat nach 7435 Kilometern, 72 Radltagen und 410 Stunden im Sattel sein Ziel erreicht: Zentralasien, wo er geboren wurde. Vielen Dank, Viktor, dass Du uns bis hierher begleitet hast. Wir hatten eine super Zeit zusammen!



Das Ultratour-Team wirft sich in Schale
Dienstag, 15. Mai 2007, 17:35 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Passbilder für das pakistanische VisumOrganisationstag in Tashkent, wir beantragen das letzte noch ausstehende Visum, das für Pakistan. Da unsere Passbilder, die wir von Deutschland mitgebracht haben, wegen ihres weißen Hintergrunds nicht gefallen, schickt uns der mürrische Herr hinter der angeschlagenen Glasscheibe zur Fotografin nebenan. Wir warten dort eine geschlagene Stunde. Sie ersetzt am PC auf den digitalen Passbildern des Kunden vor uns mit viel Geduld das dreckige Hemd durch Anzug und Krawatte. Gediegenes Aussehen öffnet Türen. Vielleicht ja auch zu einem dreimonatigen pakistanischen Visum innerhalb von 24 Stunden. Wir bestellen das gleiche Outfit.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Unser Material kommt an seine Grenzen
Sonntag, 13. Mai 2007, 17:26 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Wieder bricht eine hintere Felge: 100 Kilometer vor Tashkent entdeckt Andi den irreparablen Riss an der Wange seines Hinterrads. Ein passendes Ersatzteil bekommen wir weder in Usbekistan noch in Kirgisien, China oder Pakistan. Zum Glück überlässt uns Viktor, der sein Ziel in Tashkent erreicht hat, seine ebenfalls rissige Felge. Wir können nur hoffen, dass sie auf den letzten 1.400 Kilometern bis Skardu (Pakistan) nicht auch noch bricht; uns bleibt keine andere Wahl. Mittlerweile haben wir den Schaden an Christians Rad geortet: Das Lager seines rechten Pedals frisst. Billiger Ersatz aus China ist bereits organisiert.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Usbekistan: Gegenwind und kaputte Straßen
Mittwoch, 9. Mai 2007, 7:25 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Buchara: Highlight auf der SeidenstraßeWir können keine fünf Minuten fahren, ohne dabei tiefen Kratern in der maroden Asphaltstraße auszuweichen. Zu oft gelingt es uns trotz des Slaloms nicht: Die Räder krachen in das Schlagloch. Wieder ein Stoß, den wir unseren Felgen und Handgelenken gerne erspart hätten: Viktors hintere Felge, in Istanbul erneuert, zeigt bereits wieder fünf Risse. Außerdem müssen wir diverse gebrochene Speichen austauschen.
Der Gegenwind, der uns seit über 1300 Kilometern verfolgt, bremst uns auf ein den Straßen angepasstes Tempo ab. Trotzdem kommen wir schneller voran als geplant. Nach einigen hundert Kilometern durch Getreidefelder, Aprikosen- und Maulbeerplantagen erreichen wir schon am 8. Mai die nächste bedeutende Station auf der Seidenstraße, Samarkand. 7093 Kilometer liegen hinter uns, und mittlerweile sind sie uns deutlich anzusehen: knochiger, leichter. Essen wird hier zunehmend zum Problem: Neben Hammelfett haben wir wenig Auswahl; pure Kartoffeln helfen bei Durchfall.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Quälende Hitze in der Karakum-Wüste
Sonntag, 6. Mai 2007, 16:36 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Sanddünen in der KarakumStickige Luft lässt uns nicht schlafen – die Wüste Turkmenistans kühlt selbst in der Nacht nur minimal ab! Mückenschwärme zwingen uns in die Zelte, in denen wir kaum atmen können. Am Morgen brechen wir bei Sonnenaufgang auf und bringen das Gros der Tageskilometer möglichst schnell hinter uns, um der sengenden Mittagssonne zu entgehen. Dabei durchqueren wir die Karakum im Frühling. Noch blühen die Sträucher, und die Kamele fressen frische Blumen. Die wenigen Wüstenbewohner erzählen, in wenigen Wochen werde es deutlich heißer und trockener, kein einziger Ast sei dann noch grün.
Die usbekische Grenze passieren wir dank unseres Dolmetschers Viktor problemlos. Nach zwei Stunden sind wir durch und kämpfen uns zwangsläufig in der Mittagshitze nach Buchara, einem wichtigen Knotenpunkt an der Seidenstraße und Zentrum des Islams in Zentralasien.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Interview aus Mashhad
Mittwoch, 25. April 2007, 10:00 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Rucksackradio, Bayerischer Rundfunk, Bayern 1, 28. April, ab 5.02 Uhr: Der Bayerische Rundfunk sendet ein aktuelles Gespräch von Ernst Vogt mit Christian Rottenegger aus Mashhad an der Seidenstraße (Iran) im Bergsteigermagazin Rucksackradio am kommenden Samstag.
Unter Umständen sind Teile des Interviews auch am darauffolgenden Sonntag auf B5 aktuell ab 6.35 und 19.05 Uhr zu hören.



Mashhad: Erfolge und Misserfolge
Dienstag, 24. April 2007, 10:43 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Nichts klappt wirklich reibungslos hier an der Grenze zwischen Vorder- und Zentralasien – vor allem, wenn es um Visa oder ähnlich bürokratische Angelegenheiten geht. In Tabriz und Sari hatten wir bereits vergeblich bei der Polizei um Verlängerung unserer Iran-Visa ersucht. Zwei Tage vor Ablauf unserer Aufenthaltserlaubnis sieht das Staatsorgan in Masshad nun endlich einen ausreichenden Grund für die zusätzlichen Tage. Eine große, rosafarbene Mappe, gefüllt mit Formularen in persischer Schrift, Einzahlungsbelegen und retuschierten Passbildern, Fingerabdrücke und Stunden der Diskussion sind nötig, um bei dem zuständigen Polizisten Gehör zu finden. Schwieriger fällt uns noch, ihm die Zusage einer ausreichenden Verlängerung bei einer Bearbeitungszeit von zwei statt sieben Tagen abzuringen und bei all dieser vom Menschen forcierten Umständlichkeit noch freundliche Miene zu bewahren.
Auch die Turkmenen stellen unsere Geduld auf eine harte Probe: Transporter Day, alle Trucker haben Vortritt. Einen Vormittag lang warten wir vor der ausladenden, grauen Marmorbarrikade, hinter der sich die Turkmenen verschanzen. Wir warten darauf, unsere Pässe abgeben und das bereits in Deutschland genehmigte Transitvisum nochmals beantragen zu dürfen. Das Visum für Usbekistan lässt sich nicht vorverlegen. Wir sitzen deshalb sechs Tage in Masshad ab, bis wir Richtung Karakum-Wüste weiterziehen können. Ersatzteile für Christians klapperndes Rad bekommen wir in Mashhad ebenfalls nicht. Wir lassen es darauf ankommen und hoffen, dass unser Equipment die letzten 2.400 Kilometer noch durchhält.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Hitze im Nordosten des Iran
Samstag, 21. April 2007, 18:31 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Wilde Laubmischwälder in GolestanNach Gewittern und strömendem Regen in den wilden, üppigen Laubwäldern Golestans lähmt uns ab Ashkhaneh die Hitze – ein kleiner Vorgeschmack auf die Verhältnisse, die uns in wenigen Tagen in der Karakum-Wüste erwarten. Dort sagen die Meteorologen schon jetzt bis zu 35 Grad Celsius voraus. Wir freuen uns darauf, ab Turkmenistan zumindest unsere langen Radlhosen verpacken und auf kurze umsteigen zu können.
Camp in gebirgiger SteppenlandschaftInnerhalb weniger Kilometer verwandelt sich die grüne Landschaft in trockene, gebirgige Steppe, in der unzählige rote Wildtulpen blühen. Die letzten Etappen bis Masshad sind verglichen damit uninteressant. Strommasten und riesige, bewässerte Getreidefelder säumen die vierspurige, stets gerade Straße. Wir sind hier ohnehin damit beschäftigt, gegen einen Gegenwind anzukommen, der dem vordersten Fahrer schier die Luft raubt. Rote WildtulpenAm 19. April treffen wir nach insgesamt 6023 Kilometern mittags in Mashhad ein, der größten Pilgerstätte des Landes. Christians Rad zeigt schon wieder Schwächen, macht alarmierende Geräusche. Wir werden es hier in den nächsten Tagen genau prüfen und – falls nötig und möglich – reparieren. Zudem versuchen wir in Mashhad erneut, das Visum für den Iran zu verlängern und das Einreisedatum für Usbekistan zu verschieben; wir sind mittlerweile sechs Tage früher dran als geplant.

(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)



Weiter in Richtung Osten
Sonntag, 15. April 2007, 17:34 Uhr
Abgelegt unter: 8000 Kilometer weit

Beitrag von Erik Pusch aus Deutschland

Die nächsten Stationen auf dem Weg nach MaschadDie vier Radler Christian Rottenegger, Annette Kniffler, Andi Seiler und Viktor Reger haben nun das Ufer des kaspischen Meeres verlassen und durchqueren jetzt in östlicher Richtung die iranischen Provinzen Golestan und Nordchorastan.

Unser nebenstehendes „Satellitenbild“ zeigt diesen nächsten Streckenabschnitt von Sari aus gesehen.

Die wichtigsten geplanten Stationen kann man natürlich auch im aktualisierten Routenplan nachverfolgen. Unser Übersichtsplan ist ebenso auf dem aktuellen Stand.

Den aufmerksamen Lesern sind die Links am Ende unserer Seitenleiste zum bequemeren Bookmarken der Ultratour 2007 bei Diensten wie del.icio.us, Mr. Wong, Technorati, Yigg, etc. sicher auch schon aufgefallen. Bitte uns eine kurze Meldung schicken, falls noch mehr Bedarf besteht.