spirit of adventure – Abenteuer- und Outdoor-Tage Schwabmünchen
1. und 2. März 2013, Schwabmünchen
Präsentiert von Christian Rottenegger, BR-Fernsehmoderator Michael Pause und der Augsburger Allgemeinen Zeitung: Zum Auftakt der Abenteuer- und Outdoor-Tage zeigt Christian Rottenegger am Freitag die bereits mehrfach ausgezeichnete Multivision „8000 km weit, 8000 m hoch“, anschließend die Premiere seines neuen Vortrags „Ultratour II: Bis an die Grenzen“. Am Samstag präsentiert BR-Fernsehmoderator Michael Pause die besten Bergfilme des Jahres, die Sieger der größten und wichtigsten internationalen Bergfilm-Auszeichnungen der Welt. Das gesamte Rahmenprogramm ist für Sie kostenlos, unter anderem eine Ausstellung des Alpinfotografen Jürgen Winkler und ein Schnuppertraining am Kletterturm.
Weitere Informationen:
http://www.festival-adventure.de/
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Ultratour II: Nach sechs Monaten und elf Tagen am Ziel
Christian Rottengger und Annette Kniffler haben 8941 km auf schwer bepackten Fahrrädern zurückgelegt, sich durch schier endlose Steppenlandschaften, Wüste und das menschenfeindlichste Gebiet Tibets gekämpft, um dort einen der höchsten Berge der Welt zu besteigen, den 8027 m hohen Shisha Pangma. Nun sind sie seit einigen Tagen zurück in Deutschland und arbeiten mit Hochdruck an der neuen Multivisions-Show, die schon im Frühjahr 2012 Premiere feiern soll.
2. November 2011, „Wir haben viel von dem erreicht, was wir wollten, haben Unglaubliches, Beeindruckendes, Beängstigendes und Erstaunliches gesehen. Wir mussten aber leider auch oft akzeptieren, dass es Dinge gibt, auf die wir keinen Einfluss haben“, so Rotteneggers Bilanz von einer Ultratour, die ihm in den letzten sechseinhalb Monaten alles abverlangte. In China war es die Polizei, die ihnen alle erdenklichen Hürden in den Weg stellte und ein Verbot nach dem anderen aussprach, in Tibet der Staub in der Luft, der das Weiterkommen schwer und das Radeln zur Qual machte. Als die beiden nach 90 Tagen im Sattel das Fahrerlager des Shisha Pangma auf 5000 m Höhe erreichten und im September zur Expedition starten konnten, war Rotteneggers Gesundheit von den durchgestandenen Strapazen angeschlagen. Die Medikamente schlugen kaum an. Nachdem er ungeachtet dessen das rund 6400 m hoch gelegene erste Hochlager aufgebaut hatte, wurde es zu allem Ãœbel stürmisch am Berg und von Tag zu Tag spürbar kälter. Keine guten Voraussetzungen, um Lungenprobleme auszukurieren. Und so kam es schließlich wie befürchtet: Beim Anstieg in Richtung Gipfel wird Rottenegger von Hustenanfällen geplagt, er bekommt kaum Luft, muss schließlich die anderen allein weitergehen lassen und später vom Basislager aus zusehen, wie Hackl bei perfekten Verhältnissen am 11. Oktober um 14:03 Uhr die letzten Meter hinauf zum Gipfel klettert. „Das war für mich einer der härtesten Momente der ganzen Tour, obwohl ich mich natürlich sehr mit und für die gefreut habe, die am Gipfel standen.“ Im Nachhinein war die zweite Ultratour trotzdem ein großer Erfolg: „Wir haben absolut einzigartige Bilder mitgebracht, von der trockenen Steppe, der Wüste, vom üppigen Grün des subtropischen Regenwalds, dem ewigen Eis am Shisha Pangma …“ In Windach wartet jetzt die nächste große Herausforderung auf Rottenegger: Er muss die Unmengen Fotos und Filme innerhalb weniger Monate sichten und die Highlights aus diesem riesigen Bildreservoire zu einer Multivision zusammenstellen. „Ich will den Zuschauern in der Show natürlich vor allem die schönen, berührenden und beeindruckenden Momente näher bringen, aber die Niederlagen, Qualen und Enttäuschungen gehören eben auch dazu.“ Vortragstermine geben wir voraussichtlich ab Anfang des nächsten Jahres unter Termine bekannt.
Aktuelles von der Ultratour 2011
Mitte August haben Christian Rottenegger, Annette Kniffler und Michael Grünebach den ersten Teil der aktuellen Ultratour etwas vorzeitig in Kathmandu beendet – Grund war die Unmöglichkeit ein 60 Tage gültiges Visum zu bekommen. Gegen Mitte September trafen die weiteren Mitglieder des Bergteams ein und vor ca. einer Woche ist die Mannschaft im nördlichen Basislager des Shisha Pangmas. Nach fast einer Woche schlechten Wetters mit viel Schneefall und Lawinenabgängen ist die Wettersituation ab Anfang Oktober stabiler und der Aufstieg auf den 8027 hohen Shisha Pangma ist im Gange.
Alles Nachzulesen auf dem aktuellen Blog der Ultratour II.
Rettungsaktion: Ultratour-Team bricht Expedition ab
Die Mannschaft hat mittlerweile Skardu erreicht. Zurück in der Zivilisation, erschüttert, frustriert und unendlich müde! Zwei Tage lang haben sie auf über 6000 Metern Höhe bis zur Erschöpfung gearbeitet, um die am letzten Mittwoch verschütteten Mitglieder der Amical-Expedition aus den tödlichen Schneemassen zu befreien, den schwer verletzten Japaner Hiro zu versorgen und die Verunglückten vom zweiten hinunter ins erste Hochlager zu bringen. Als Hiro von dort am Donnerstag per Hubschrauber ausgeflogen werden konnte, fehlte ihnen schließlich nicht nur die Zeit für einen Gipfelversuch: Sie waren zu ausgepowert, von den Ereignissen zu schwer getroffen, um noch ein weiteres Mal in Richtung Todeszone aufzusteigen.
Am Freitag, drei Tage früher als geplant, brachen sie ihre Zelte im Basislager ab und ließen den Gasherbrum II hinter sich – den Achttausender, der sie dieses Jahr nicht auf seinem Gipfel haben wollte.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Gesamte Deuter-Mannschaft wohlbehalten
Alexander schreibt in seinem Weblog berge-weltweit.de, alle Mitglieder der Deuter-Expedition seien wohlauf. In unser aller Namen möchten wir den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl ausdrücken. Wir hoffen für den noch vermissten und den verletzten Bergsteiger! Detaillierte Informationen über die schwierige Bergung der Verunglückten finden Sie auf der Website des Veranstalters Amical, im GII-Weblog der amerikanischen FTA-Expedition und bei K2climb.net.
Lawine reißt Deutschen in den Tod
Gestern ereignete sich am Gasherbrum II oberhalb des zweiten Hochlagers ein erschütternder Unfall: Eine Lawine erfasste das Team der deutschen Amical-Expedition und begrub vier Bergsteiger unter ihren Schneemassen. Laut Amical konnten Teilnehmer anderer Expeditionen zwei der Verunglückten bergen. Ein 40-jähriger Baden-Württemberger erlag jedoch kurz darauf seinen Verletzungen. Der 37-jährige, japanische Top-Alpinist Hiro, der nur einige Wochen zuvor den Gipfel des 8163 Meter hohen Manaslu erreicht hatte, ist ebenfalls schwer verletzt und muss per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Der Leiter der Gruppe soll mit Rippenbrüchen davongekommen sein. Den vierten Verschütteten konnte das Rettungsteam noch nicht aufspüren, er bleibt vermisst.
Die Truppe von Amical wollte wie Helmut, Alexander, Tassilo, Jeff und Andi das viertägige Schönwetterfenster nutzen, obwohl am Wochenende erneut ein Meter Neuschnee gefallen war. Wenn unsere Leute ihren Zeitplan eingehalten haben, befanden sie sich am Mittwoch ebenfalls auf dem Weg vom Lager II zum Lager III. Uns liegen derzeit noch keine Informationen darüber vor, inwieweit sie an der Rettungsaktion beteiligt waren und wo sie sich derzeit aufhalten.
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
Zweiter und letzter Gipfelversuch
Seit Dienstag steigt die Mannschaft wieder in Richtung Gipfel auf – allerdings ohne Christian. Nach vier Monaten auf dem Rad und einem Gipfelversuch, bei dem der Abstieg wegen eines Schneesturms zum lebensgefährlichen Abenteuer wurde, hat Christian den Kopf nicht mehr frei für einen weiteren Anlauf.
Die anderen wollen die Spitze des Gasherbrum II am Donnerstag erreichen. Dieses Mal scheint es der Wettergott gut mit ihnen zu meinen. Der Sonnenschein soll noch bis Samstag anhalten – lang genug also. Die Chancen stehen gut!
(nach einer Aufzeichnung von Annette Kniffler)
300 Meter vor dem Gipfel vom Schneesturm gestoppt
Christian, Helmut und einige Mitglieder der Schweizer Expedition mussten bei ihrem gestrigen Gipfelversuch auf einer Höhe von 7700 Metern umkehren. Der eiskalte Sturm, einsetzender Schneefall und zunehmend schlechte Sicht machten den weiteren Aufstieg zum unkalkulierbaren Risiko und zwangen die Bergsteiger zum Rückzug. „Nur drei Stunden hätte das Wetter länger halten müssen, und wir wären am Gipfel gewesen“, erzählt Christian heute eine Stunde nach seiner Rückkehr im Basislager. „Für die Verhältnisse sind wir sehr weit gekommen.“ Die übrige Mannschaft war wegen der unsicheren Wetterlage schon am Freitag vom dritten Lager abgestiegen. Andi, der anhaltenden Strapazen müde, fasst seine Stimmung so zusammen: „Nach sechs Monaten ununterbrochener Aktion ist es nun genug.“
Momentan fallen noch immer dicke Flocken aus dunklen Wolken, eine Schneeschicht hat sich bereits wieder über Spur, Fixseile und Zelte gelegt. Ob das dreitägige Schönwetterfenster, das Meteorologe Dr. Gabl für kommende Woche vorhersagt, unter diesen Umständen für einen weiteren Gipfelversuch ausreicht, hängt davon ab, wie sich die Lawinengefahr in den nächsten Tagen entwickelt.
(nach einem Interview mit Christian Rottenegger und Andreas Seiler)
Aktuelle Wetterlage am Gasherbrum in Google Earth
Beitrag von Erik Pusch
Zum besseren Verfolgen der aktuellen Wettersituation am Gasherbrum II haben wir ein Overlay für Google Earth mit der aktuellen Wetterlage im Karakorum erstellt.
Hinweise:
- – Nach Herunterladen der Overlay-Datei dieses .kmz-Archiv in Google Earth öffnen; es wird dann die aktuelle Wetterlage der Region als Satellitenbild eingeblendet.
- – Sollten Teile des Overlays schwarz sein, so gibt es gerade keine aktuelles Satellitenbild von dieser Region.
- – Gelegentlich kommt eine Meldung wegen überlastetem Server und es wird ein großes rotes Kreuz dargestellt. Dann später einfach noch mal versuchen (es gibt nur weltweit einen einzigen Server für diese Bilder) .
Overlay für Google Earth mit der aktuellen Wetterlage im Karakorum (http://www.ultratour-2007.de/files/ultratour-2007-wetter-dynamic.kmz)